Wir als Eltern sind Vorbild. Wie oft haben wir das schon gehört. Oder?
Klar wird es meist erst wirklich, wenn man dann einige der (meist schlechten) Angewohnheiten bei den eigenen Kindern wiederentdeckt. Egal ob das nun Nägelkauen, Übertreiben, Schüchtern-Sein oder Unordentlichkeit ist - in dem Moment, in dem man dies bei dem eigenen Kind wieder erkennt, trifft es einen: Ich werde tatsächlich nachgemacht - egal, was ich sage!
Zum Glück sind es ja auch die guten Eigenschaften, bei denen wir nachgemacht werden, denn auch das ist wichtig zu sehen.
Manchmal kann vielleicht trotzdem ein schlechtes Gewissen aufkommen: Was ich für eine schlechte Mutter/Vater bin! Und gleichzeitig sind wie nun mal nicht perfekt - wie alle Menschen.
Unsere Kinder werden immer auch einen Teil von uns mitbekommen, an dem sie selbst weiterarbeiten dürfen und können - mit der Betonung auf "können", denn sie sind tatsächlich dazu in der Lage. Sie haben die Fähigkeit, das, was sie mitbekommen, was immer auch Defekte aufweist - auch wenn wir uns noch so ins Zeug legen als Eltern - , selbst weiter zu verbessern.
Natürlich heißt das wiederum nicht, dass sich tagtägliche Anstrengung, sich selbst zu reflektieren, sich zu fragen, was man besser machen kann, nicht auch auszahlt. Das tut es sicherlich, denn vor allem diese Einstellung zum Leben-nämlich immer Lernen zu können, selbst wenn man erwachsen ist - ist es, die Kinder sich ebenfalls abschauen.
Und genau dies hilft ihnen dann, bei sich selbst in dieser wunderschönen Arbeit jeden Tag weiterzumachen.
Was denkt Ihr darüber?
Alles Liebe,
Vanessa und Annette von SCHMETTERLINE